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Der Galapagosbussard (Buteo galapagoensis) ist eine Greifvogelart aus der Gattung der Bussarde. Er ist auf den Galapagosinseln endemisch. Sein Bestand wird als gefährdet eingeschätzt.


Galapagosbussard (Buteo galapagoensis)

Von putneymark - Flickr, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2947910

 

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Unterfamilie: Bussardartige (Buteoninae)
Gattung: Bussarde (Buteo)
Art: Galapagosbussard

 

Verbreitungsgebiet und Lebensraum

Wie der Name besagt, ist er nur auf den Galapagosinseln heimisch. Seine Lebensräume reichen von Tropenwäldern bis zu Steppen und Gebirgen.

 

Eigenschaften

Der Galapagosbussard wird bis zu 56 cm lang und erreicht ein Gewicht von 650–850 g. Das Gefieder ist bei Männchen und Weibchen gleich. Sein Gefieder ist dunkelbraun und der Schwanz grau gestreift. Das Weibchen ist um einiges größer als das Männchen.

 

Fortpflanzung

Die Bussarde nisten in Bäumen und benutzen dasselbe Nest oft mehrfach. Bei jeder Brut wird das Nest vergrößert, so dass es mit den Jahren sehr groß werden kann. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen betreiben Brutpflege.

Das Weibchen paart sich mit durchschnittlich zwei (einem bis acht) männlichen Bussarden. Dabei gibt es völlig monogame Populationen, aber auch Populationen, wo alle Weibchen mehrere Männchen haben. Die Männchen sind meist nicht nahe miteinander verwandt und beteiligen sich alle an der Brutpflege. Von welchem der männlichen Bussarde schließlich das Jungtier abstammt, scheint Zufall zu sein. Wenn mehrere Jungtiere vorhanden sind, stammen sie meist von unterschiedlichen Vätern.

Sowohl Männchen als auch Weibchen bebrüten die bis zu drei Eier. Nach dem Schlupf jagt zuerst nur das Männchen während das Weibchen bei den Jungen bleibt und sie mit der Beute füttert, später füttern und jagen beide Eltern. Meist wird dennoch nur ein Junges mit zwei Monaten flügge. Das Junge bleibt bis zu vier Monaten bei seinen Eltern, bis es von ihnen verjagt wird.

 

Jagdverhalten

Der Galapagosbussard jagt vor allem aus der Luft. Er frisst Kleinsäuger, Reptilien, Insekten und andere Gliederfüßer und auch kleinere Vögel, angeschwemmte tote Fische und anderes Aas.

 

Zutraulichkeit

Wie Inseltiere, die keine natürlichen Feinde kennen, hat der Galapagosbussard seinen Fluchtinstinkt verloren. Dass Galapagosbussarde nicht nur einfach zahm sind, merkt man, wenn sie bedroht werden: Selbst wenn die meist armen Einheimischen Bussarde, die ihre Hühnerküken jagen, mit dem Stock erschlagen, werden die Tiere nicht scheu, wie ein normales Wildtier dies aus unserer Sicht werden müsste, sondern fliegen selbst dann nicht davon, wenn sie schon von dem Stock getroffen wurden. Damit unterscheiden sie sich deutlich beispielsweise von unseren Haushunden, die richtig verwildern können. Wegen des fehlenden Fluchtinstinkts ist er auf von Menschen bewohnten Inseln stark gefährdet.

 

Herkunft

Untersuchungen der mitochondrialen DNA des Galapagosbussards und seines nächsten Verwandten, des Präriebussards (Buteo swainsoni) zeigen, dass die Vorfahren des Galapagosbussards die Inseln etwa vor 300 000 Jahren besiedelt haben. Damit sind sie die jüngsten Einwanderer der Inseln, verglichen mit den Darwinfinken deren Vorfahren vor etwa 2–3 Millionen Jahren auf die Inseln kamen. Dennoch gibt es Hinweise, dass die Galapagosbussarde sich schon am Anfang einer Aufspaltung in mehrere Arten befinden.